Ideen-Fabrikant, Generaldirektor der Traumfabrik

OMOFUMA

SEINE NASENLÖCHER WAREN FREI

Marcus Omofuma war ein Asylwerber aus Nigeria, der während einer Flugzeug-Abschiebung aus Österreich nach Sofia am 1. Mai 1999 von drei Polizisten getötet wurde.

„Seine Nasenlöcher waren frei“ ist eine Performance von Hüseyin Isik, die auf die Umstände dieses Todes Bezug nimmt, indem er die Vorgangsweise der Polizei mit anderen Mitteln nachstellt und so in drastischer Weise verdeutlicht. Eine brennende Kerze steht unter einem Glassturz, der mit einigen Löchern versehen ist. Die Löcher werden nach und nach mit Klebeband verschlossen, solange, bis die Kerze zu wenig Sauerstoffzufuhr erhält und dadurch erlischt.

Die Performance wurde zweimal gezeigt, einmal am ersten Jahrestag von Omofumas Tod, am 1. Mai 2000 im Kulturzentrum Siebenstern, das zweite Mal ein Jahr später, im Mai 2001 im Interkulttheater. Mehmet Cumhur Adatepe ergänzte die Szene mit Dias von Nasenlöchern, die an die Wand projiziert werden und mit der Einspielung von Atemgeräuschen. Gabriela Szabo verklebte gemeinsam mit Hüseyin Isik die Löcher.