Ideen-Fabrikant, Generaldirektor der Traumfabrik
Die Ausstellung „Drei Tage vor Auschwitz“ zeigt alltägliche Szenen aus dem Leben von Menschen, die später ins Vernichtungslager Auschwitz transportiert und dort ermordet wurden. Sie werden ergänzt um vergleichbare Bilder aus dem heutigen Alltag.
Wir können nie wissen was morgen passieren wird. Wenn wir nicht wachsam sind, droht uns große Gefahr! Wir müssen stets bewusst bleiben, uns immer wieder vergegenwärtigen, dass die sorglose Normalität jederzeit brechen kann: Jeder Tag kann „Drei Tage vor Auschwitz“ sein.
Die Publikation „Vor der Auslöschung“ (herausgegeben von Kersten Brandt, Hanno Loewy und Krystyna Oleksy) zeigt in Auschwitz gefundene Fotografien. Zu sehen sind alltägliche Szenen und damit ein Stück Lebensgeschichte der Menschen, die später ins Vernichtungslager transportiert und dort ermordet wurden, darunter Hochzeitsfotos, Fotos von Familienausflügen oder Festen, Urlaubsbilder, Familienportraits und zahlreiche andere. Enthalten sind professionelle Aufnahmen ebenso wie Schnappschüsse aus dem Alltag voller Ausgelassenheit, Heiterkeit, Freude oder Feierlichkeit, kurz: glückliche Szenen aus dem Leben. Nichts lässt auf die Gräuel schließen, die diese Menschen später erleiden mussten.
Der Künstler Hüseyin Işık nimmt sie als Grundlage für Zeichnungen, die diesen Darstellungen ähneln. Ergänzt werden diese um Bilder aktueller alltäglicher Normalität: Urlaubsfotos, Fotos von Festen sowie die Dokumentation wichtiger Familienereignisse wie Hochzeiten, Geburten und ähnlichem, Zeichnungen solcher Szenen sowie moderne Darstellungen wie Selfies, …
So entsteht eine verstörende Gegenüberstellung von früher und jetzt. verbunden mit einer Warnung: Wir müssen stets bewusst bleiben, uns immer wieder vergegenwärtigen, dass die sorglose Normalität jederzeit brechen kann.
Die Finissage soll besonders an jene Opfer erinnern, die sonst häufig vergessen werden – die Roma, Sinti und Lovara und die Angehörigen anderer Ethnien, Nationalitäten und politischen Gruppierungen sowie Personen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihres Glaubens, ihres Gesundheitszustandes, einfach aufgrund ihres Äußeren oder auch aus anderen Gründen verfolgt und ermordet wurden.
Wir können nie wissen was morgen passieren wird. Wenn wir nicht wachsam sind, droht uns große Gefahr! Jeder Tag kann „Drei Tage vor Auschwitz“ sein!